Die Rod'sche Möhre

Nach dem ungefährdeten 10:0 Auswärtssieg gegen die Eintracht aus Eisenberg hatten wir an diesem winterlichen Samstag zum Abschluss der Hinrunde die Mannschaft vom SV Lobeda 77 im heimischen Roda-Stadion zu Gast.

Der Platz aufgrund des Wintereinbruchs nicht im gewohnten grün sondern in weiß gehüllt. Wir wollten aber kein Schlitten fahren sondern Fußball spielen. Gar nicht so einfach auf diesem Geläuf. Die Vorgabe daher klar: Einfachen Fußball spielen, ohne Geschnörkel und mit möglichst wenig Kontakten. Was folgte waren spielerisch wohl über 60 Minuten gesehen mit das Beste was wir diese Saison abgeliefert haben. Warum die Jungs sich am Ende "nur" mit 8 Toren belohnten bleibt wohl ihr Geheimnis.

Schon bei der Erwärmung war zu sehen, dass die Jungs richtig Bock hatten und mit den schwierigen Platzverhältnissen gut zu Recht kommen. Vom Anpfiff weg (vom wieder mal souveränen und guten Schiedsrichter Markus Drobe) ging es vorwiegend in eine Richtung. Und zwar in Richtung gegnerischem Tor. Immer wieder der Spielaufbau übers Zentrum um mit wenig Kontakten mit tiefen Bälle auf die Außen und in die Spitze zum Torerfolg zu kommen. Die Jungs mutig im Passspiel, trotz Schnee und Eis. Die Belohnung (nach bereits mehreren ausgelassenen Chancen) folgte in Minute 14 durch das 1:0 durch Marvin. Was danach bis zum Pausentee folgte ließ die Trainer an der Seitenlinie zum einen Staunen aber auch die Haare raufen. Chancen im Minutentakt, mit einem Live-Ticker wäre man gar nicht nachgekommen. Und es war alles dabei was das Trainerherz begehrt: Tempoverschärfung nach dem aufdrehen im Mittelfeld, Doppelpässe, Dreiecksspiel, Tiefenläufe auf die Grundlinie, Spiel über den dritten Mann, Seitenverlagerung... eigentlich gab es nichts auszusetzen. Wenn da nicht die Chancenverwertung gewesen wäre. Selbst aus 2 Metern brachten wir es fertig, den (guten) Torhüter von Lobeda anzuschießen. So ging es unverständlicherweise nur mit 1:0 in die Pause.

Halbzeit 2 verlief zu Beginn wie Halbzeit 1. Spielerisch top, vor dem Tor... zum Haare raufen eben. Den Knotenlöser übernahm dann Julien mit einem verwandelten Handelfmeter zum 2:0. Vier Zeigerumdrehungen später zeigte der Schiri (berechtigterweise) wieder auf den Punkt. Dieses mal Schritt Johann zur Tat und verwandelte den Elfer knochentrocken zum 3:0. Endlich spiegelte sich so langsam auch im Ergebnis die Überlegenheit wieder. Die letzte Viertelstunde für uns Trainer dann nochmal zum genießen. Besonders Tor Nummer 4 zum Zunge schnalzen und mit Sicherheit das schönste Tor der bisherigen Saison. Karli bedient Marvin auf links außen, der zieht in die Mitte, Karli hinterläuft, bekommt den Ball von Marvin auf die Grundlinie serviert, Karli mit einem Kontakt in den Rückraum wieder zu Marvin und der versenkt die Pille (49. Minute). Das lässt Trainerherzen einfach höher schlagen. Das 5:0 dann von Julius. Volley mit links. Den hat er sonst eigentlich nur zum Stehen. In Minute 53 & 54 dann die Tore 6 und 7 von Dano. Beide Tore ähnlich in der Entstehung. Ball von außen, Dano mit überragender Schusstechnik mit der Innenseite ins lange Eck. Marvin wieder nur eine Minute später mit dem 8:0 Entstand. Das Ergebnis nun auch aufgrund der zahlreichen Chancen (auch in Halbzeit Zwei wurden zig vergeben) in der Höhe absolut in Ordnung. Ein großes Lob muss man trotz alledem dem Gegner aussprechen. Wie leidenschaftlich die Jungs das gesamte Spiel über verteidigt haben war à la bonne heure. Großen Respekt von unserer Seite.

Somit beenden wir die Hinrunde mit 25 von 27 möglichen Punkten und überwiegend überzeugenden Auftritten. Den Fokus in der Rückrunde werden wir vermehrt auf den Wechsel aufs Großfeld legen. Denn auch die jüngeren D-Junioren werden kommende Saison in die C-Junioren wechseln. So bleiben Mannschaft & Trainerteam zusammen und können sich gemeinsam weiterentwickeln.

Trotz Mistwetter war die Unterstützung der Eltern & Geschwister wieder spitze. Wir möchten uns daher bei allen bedanken, die uns in der Hinrunde unterstützt und angefeuert haben. Wir wünschen euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Sportliche Grüße von Nico, Niklas und Andy