Dreikampf in der Kreisliga

28.04.22   

(OTZ+) Spannend wie lange nicht ist das Geschehen in der Kreisliga, Staffel A des KFA Jena-Saale-Orla. Mit dem SV St. Gangloff, dem FSV Grün-Weiß Stadtroda II und dem FC Thüringen Jena II liefern sich gleich drei Teams ein Rennen um die Staffelmeisterschaft – und alle drei Mannschaften wollen am Ende der Spielzeit aufsteigen. Diese Konstellation ist nicht normal. In der jüngeren Vergangenheit verzichteten immer wieder Teams auf ihr Aufstiegsrecht. Aktuell stehen die St. Gangloffer ganz oben. Allerdings hat die Reserve aus Stadtroda ein Spiel weniger ausgetragen und könnte im Sieg-Falle auf Platz eins klettern. Etwas abgefallen ist im Moment die Reserve aus Jena, auch nach dem 0:1 vom Sonntag im Top-Spiel in St. Gangloff.

Entschieden ist die Meisterschaft in der 9. Liga jedoch noch längst nicht, kommt es in den nächsten Wochen zu weiteren Direkt-Duellen. Der FC Thüringen Jena II erwartet am 1. Mai Stadtroda II. Und die Woche darauf am 7. Mai haben die Grün-Weißen aus Stadtroda Heimrecht gegen St. Gangloff. Die beteiligten Trainer sehen Stadtroda II in der Favoritenrolle. „Vom Spielerischen und vom Altersdurchschnitt ist für mich Stadtroda der Favorit“, sagte Jenas Trainer Falk Adamek. Wolfram Schöppe, Trainer bei den Holzländern, hält auch große Stücke auf Stadtrodas Reserve. „Ich traue es ihnen am ehesten zu“, sagte der St. Gangloffer. Und was meint der Stadtrodaer Trainer Torsten Metsch? „Wir können uns nur selbst ein Bein stellen. Die meisten Spieler sind zwischen 22 und 24 Jahren. Sie könnten die nächsten Jahre in dieser Besetzung zusammenspielen.“

 Für die Stadtrodaer wäre es der zweite Aufstieg in die Kreisoberliga nach 2013. Die Jenaer wollten in den Vorjahren immer wieder aufsteigen, durften aber nicht, da der Startplatz von der ersten Mannschaft schon belegt war. In diesem Jahr ist das anders: Die erste Mannschaft marschiert mit großen Schritten in Richtung Landesklasse. Der Weg wäre frei für die Reserve – doch ausgerechnet in diesem Jahr könnte es sportlich nicht reichen. In St. Gangloff herrscht seit dem Herbst 2021 eine noch nie dagewesene Euphorie. „Diese Zuschauerzahlen, die wir jetzt bei unseren Heimspielen haben, gab es lange nicht mehr“, sagte Schöppe. Am Sonntag wurden 80 Besucher gezählt.