Videodreh bei der Möhre

16.09.21   

(Ute Flamich/OTZ+) Der Song und das Musikvideo sollen Ende Oktober diesen Jahres veröffentlicht werden.

Weil ein Rapper nicht nur die Musik, sondern auch den Fußballsport im Herzen trägt, kann sich der FSV Grün-Weiß Stadtroda freuen. Dem Verein nämlich widmet „Klausn“ alias Klaus Richard Meier seinen neuen Song „Bettbezug“. Unterstützung bekommt der 26-Jährige dabei von seinem Musikerkollegen Simon Fuchs (Sense Fate). Ihr bisher wohl bekanntestes gemeinsames Projekt ist der Titel „Nächster Halt“, der eine musikalische Hommage an ihre Heimatstadt Stadtroda ist.

 Für „Bettbezug“ haben Richard Meier und Unterstützer am 14. und 15. September das Rohmaterial für das Musikvideo gesammelt und dafür auf dem Gelände der Sportstätte des FSV Grün-Weiß gedreht. Um die 15 Stunden seien es allein am Dienstag gewesen. Da musste unter anderem eine Szene in den Kasten, wie sich Fans ein Fußballspiel im Vereinshaus anschauen. Dafür hatte man sich etwa zehn Kinder und zehn Erwachsene – alles Vereinsmitglieder des FSV Grün-Weiß – mit ins Boot geholt. Am Abend waren Schnittbilder von „Klausn“ und „Sense Fate“ gefragt wie sie allein unter sechs Flutlichtmasten auf dem Platz stehen und rappen. „Hinten raus lief alles sehr gut. Wir waren gegen 23.30 Uhr zu Hause“, sagt Richard Meier. Gestern, am 15. September, standen die Jungs ab 9 Uhr erneut auf dem Rasen. Beim Training der Kinder wurde gefilmt, ebenso beim Spielen der Männermannschaft. Ein paar Gags seien ebenfalls aufgenommen worden.

 Fußballtext zu Jazzbeats

Als Videografen hatten die Rapper Tim Schorcht aus Jena angefragt. Der 27-Jährige hatte bereits das Video zu „Nächster Halt“ mitproduziert. Ebenfalls mit von der Partie ist die 18-jährige Amelie Herbst aus Stadtroda. Sie übernimmt beim Videodreh den kreativen Part für Richard Meier, sagt sie. Zudem verfügt sie über eine Drohne und steuert Aufnahmen aus der Vogelperspektive bei. Spontane Unterstützung mit weiterer Kameratechnik gab es dann auch noch von Max Fiergolla und Sebastian Gruber. Am Ende werde das Musikvideo 4 Minuten und 17 Sekunden lang sein. Ende Oktober dieses Jahres sollen Song und Video veröffentlicht werden.

Für den FSV, bei dem er selbst zehn Jahre aktives Mitglied war, habe er schon immer ein passendes Lied schreiben wollen, sagt Richard Meier. Die Idee dazu sei ihm im Sommer vergangenen Jahres beim Rasenmähen gekommen. Er habe sich Jazz-Beats angehört, die sein Vater Frank Meier, der Musiklehrer an verschiedenen Schulen ist, abgemischt hatte. „Ich weiß nicht wieso, aber mir sind spontan Fußballzeilen darauf eingefallen.“ Auch Simon Fuchs, der selbst seit 19 Jahren im Verein spielt, habe später ein paar Strophen beigesteuert. „Ich hätte zunächst nicht gedacht, dass Texte zum Thema Fußball auf Jazzbeats funktionieren, aber jetzt habe ich ein echt gutes Gefühl dabei. Es passt“, sagt Klausn.

 

Fußball als Teil des Lebens

Dankbar sind die Rapper auch Harald Kramer, dem Vorstandsvorsitzenden des FSV Grün-Weiß. „Er war sofort einverstanden, dass wir unseren Song dem Verein widmen. Das ist echt cool, denn Simon und ich haben unsere ganze Jugend hier verbracht. Wir sind mit ganzem Herzen Fußballer und haben hier im Verein viele schöne Momente erlebt.“

Was es mit dem Titel auf sich hat?: „Jeder Junge hat doch mal im Bettbezug seines Lieblings-Vereins geschlafen“, sagt Meier und schmunzelt.