Enttäuschte Gesichter auf beiden Seiten

16.09.19   OTZ-Spielbericht

»»Ostthüringer Zeitung

Als Schiedsrichter Steffen Läsker am Sonnabend das Landesklasse-Punktspiel zwischen dem FSV Grün-Weiß Stadtroda und dem SV Schott Jena II abpfiff, gab es fast überall nur enttäuschte Gesichter.

Die Stadtrodaer hatten das Spiel zwar 3:2 (3:1) gewonnen. Die abgelieferte Leistung ab der 30. Minute war aber eher dürftig. Sie wurde einer Mannschaft mit Ambitionen nicht gerecht.

Und die Gäste-Spieler um Trainer Thomas Hurt, die haderten auch mächtig. „Wir haben heute ein Pünktchen verpennt“, resümierte Hurt im Kreise seiner Spieler. Aber Hurt stellte auch das Positive heraus: „Unsere Unzufriedenheit nehmen wir mit ins nächste Spiel. Und da holen wir uns den ersten Dreier“. Nach fünf Spieltagen steht die Schott-Reserve mit einem Zähler da.

Warum es bei den favorisierten Grün-Weißen nicht wie erhofft lief, darauf hatte auch FSV-Spieler Pascal Wollnitzke keine Erklärung. „Die ersten 15, 20 Minuten waren Okay. Aber dann? Keine Ahnung, warum es bei uns da nicht so funktionierte, wie wir uns das alle vorgestellt hatten“, sagte Wollnitzke, der mit dem zwischenzeitlichen 3:0 (17.) sein viertes Saisontor erzielt hatte. Davon hatten seine Mitspieler Andreas Lelle (9.) und Simon Fuchs (16.) zum 2:0 vorgelegt. Wollnitzke, der in dieser Saison viel offensiver spielen darf, konnte dem Zittersieg jedoch noch etwas abgewinnen: „Wir haben heute den Sieg wenigstens über die Linie gebracht, nicht wie zuletzt im Landespokal gegen Weida. Wenn uns das heute wieder passiert wäre, hätten wir uns sicher alle entsetzt angeschaut“, sagte Wollnitzke.

Dass es in den Schlussminuten und auch in der Nachspielzeit noch einmal spannend wurde, hatten sich der Gastgeber selbst zuzuschreiben. Maximilian Klose verpasste freistehend nach einer Einzelkation vom langen Paul Weise. Klose hätte kurz nach seiner Einwechslung das 4:1 erzielen müssen. Und dann hatte Leonard Menzel nach einem Zuspiel von Andreas Lelle auf der Mittelstürmerposition und aus zwölf Metern das vierte Tor auf dem rechten Schuh. Sein Schuss wurde noch abgeblockt. Das war es bis kurz vor Ultimo in Sachen FSV-Offensive. Die Schott-Spieler hatten gefühlt mehr Ballbesitz, ohne aber zwingend zu werden. Bis der Ball aus dem rechten Halbfeld geschlagen immer länger wurde und Marius Heydt heran gestürmt kam und zum 2:3 (84.) einköpfte. Die Jenaer versuchten danach noch einmal alles. Die Stadtrodaer verpassten im Anschluss bei zwei Überzahlaktionen das 4:2. Es blieb beim hauchdünnen, aber gemessen an der ersten Halbzeit nicht unverdienten 3:2-Sieg für die Heimmannschaft. Die Szenen, die sich nach dem Abpfiff in der Nähe der beiden Auswechselbänke abspielten, ähnelten sich. Wenn der Spielstand nicht auf der elektronischen Anzeigetafel angezeigt wäre, hätte man nicht gewusst, wer der Sieger der Partie war und wer nicht